Häufig gestellte Fragen

Kieferorthopädie befasst sich als ein Teilgebiet der Zahnmedizin mit der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen durch spezielle Geräte. Neben der Frage der Ästhetik sprechen zahlreiche ernstzunehmende gesundheitliche Aspekte für eine kieferorthopädische Therapie. Schief oder zu eng stehende Zähne erschweren die Zahnpflege - Erkrankungen wie Karies und Parodontose können die Folge sein. Zahn- und Kieferfehlstellungen können aber auch Ursache für Kiefergelenkprobleme, vorzeitigen Zahnverlust oder Kopfschmerzen sein. Störungen der Aussprache und des Atmens kann entgegengewirkt werden. Häufig ist eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich, wenn bei geplanter Versorgung mit Zahnersatz auch die Lage der Zähne verbessert werden muss.
Um die kieferorthopädische Therapie optimal und individuell planen zu können, muss vor dem eigentlichen Behandlungsbeginn eine exakte Diagnostik erfolgen:
  • Abformung beider Kiefer zur Herstellung dreidimensional orientierter Kiefermodelle
  • Fixierung der Kiefer-Bisslage
  • Erstellung von Gesichtsfotos
  • Erstellung von Gebissfotos
  • Digitale Übersichts-Röntgenaufnahmen
  • Digitale Fernröntgen-Seitaufnahme
  • Gegebenenfalls digitale Röntgenaufnahmen der Hand
  • Metrische Analyse der Kiefermodelle am Computer
  • Digitale Analyse der Fernröntgen-Seitaufnahme und der Gesichtsfotografien
Je nach Ausmaß der Zahn- und Kieferfehlstellung kann erst danach die Entscheidung über die jeweilig anzuwendende Behandlungsmethode erfolgen (herausnehmbare oder festsitzende Apparatur oder aber Kombinationstherapie) und der entsprechende kieferorthopädische Behandlungsplan erarbeitet werden. Für all diese Maßnahmen ist ein relativ hoher Zeitaufwand für den Behandler sowie ein großes Maß an Spezialwissen und Erfahrung erforderlich.
Die Behandlung der meisten Fehlstellungen beginnt mit ca. 9 - 10 Jahren. Das Kieferwachstum ist dann noch nicht abgeschlossen und kann gezielt beeinflusst werden. Einige, meist einfache Behandlungsmaßnahmen sind mitunter aber schon im Alter von 4 - 6 Jahren erforderlich.
Dies hängt vom Schwierigkeitsgrad der Behandlung ab. Realistisch ist ein Zeitraum von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahren.
Nein. Die Zähne müssen jedoch sehr gründlich unter Verwendung spezieller Zahnbürsten und einer exakten Putztechnik gereinigt werden. Zusätzlich ist die Fluoridierung oder auch Versiegelung der Zähne nach dem Einsetzen der festen Spange empfehlenswert.
Im Prinzip ja. Vorsicht ist jedoch bei sehr harten Lebensmitteln wie z.B. Nüssen oder Möhren geboten. Diese können die Spange beschädigen.
Man sollte so schnell wie möglich seinen Kieferorthopäden aufsuchen, damit das Bracket erneuert werden kann bzw. die lose Zahnspange repariert werden kann und keine unerwünschten Zahnverschiebungen auftreten.
Ja, z.B. Brackets aus Keramik, die zahnfarben sind oder aber Lingualbrackets, die von außen nicht sichtbar auf die Innenseite der Zähne geklebt werden.
Am Anfang ist das Sprechen, bedingt durch die noch fehlende Gewöhnung, oft etwas erschwert. Dies verschwindet innerhalb weniger Tage.
Herausnehmbare Spangen sollten bei sportlichen Aktivitäten generell herausgenommen werden. Da dies bei festsitzenden Spangen nicht möglich ist, sollte bei bestimmten Sportarten wie z.B. Karate, Judo oder Boxen ein sogenannter Sportschutz verwendet werden, um Verletzungen vorzubeugen.
Beim erstmaligen Einsetzen einer festsitzenden kieferorthopädischen Apparatur können, im Gegensatz zu herausnehmbaren Geräten, gelegentlich Spannungs- oder Druckgefühle entstehen. Diese Symptome verschwinden innerhalb von 1 bis 3 Tagen.
Grundsätzlich stehen Erwachsenen die gleichen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung wie Kindern und Jugendlichen, denn Zähne lassen sich ein Leben lang bewegen. Kieferorthopädie ist keine Frage des Alters! Unter Berücksichtigung der Ästhetik gibt es in der Erwachsenentherapie sehr ansprechende Behandlungsmöglichkeiten. Zum Beispiel:
  • Verwendung zahnfarbener Brackets aus Keramik, statt normaler Metallbrackets
    oder
  • Lingualtechnik, d.h. das Einsetzen der festen Spange auf der Innenseite der Zähne
    oder
  • Verwendung von fast unsichtbaren Kunststoffschienen zur Zahnkorrektur
    (z.B. invisalign ®)

Außerordentlich hoch.
Nach erfolgreichem Abschluss der aktiven Zahn- oder Kieferumformung muss jedoch dafür gesorgt werden, dass die erreichte Zahnstellung stabil bleibt. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass bewegte Zähne noch sehr lange die Tendenz haben, ihre alte Stellung wieder einzunehmen.

Mit unsichtbaren, d.h. auf die Innenseite der Zähne geklebten grazilen Drähtchen (Retainer) oder aber dem nächtlichen Tragen von abnehmbaren Geräten über einen längeren Zeitraum, lässt sich die gewünschte Stabilität problemlos erreichen.

Generell wird der erste Beratungstermin von der jeweiligen Krankenkasse übernommen. Daher können sich Patienten jeder Altersgruppe zunächst ausführlich beraten lassen, um im Anschluss über eine gewünschte Therapieeinleitung in Ruhe entscheiden zu können.

Kieferorthopädische Behandlungen gehen in der Regel über einen längeren Zeitraum. Die fortschrittlichen Therapieformen stellen hohe Anforderungen an Behandler, Praxisteam und Technik.

Viele, wenn auch nicht alle kieferorthopädischen Leistungen werden bei Kindern ab einem bestimmten Schwierigkeitsgrad und bis zu einem bestimmten Alter von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Erwachsene bekommen keinen Kassenzuschuss.

Bei Privatversicherten gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Kostenerstattung. Gegebenenfalls sollten Sie sich bei Ihrer Versicherung erkundigen, welche kieferorthopädischen Leistungen durch Ihren Tarif abgedeckt sind.

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